Fast alle sind jedes Jahr hier, mindestens sechs Monate. Heute sitzen die etwas älteren Männer zusammen, um die Bundesligaergebnisse auszutauschen. Die Spiele finden tageszeitversetzt aber zeitgleich statt, das geht heute mit dem Internet. Die Sky-Bundesliga-Konferenz wird geknackt, irgendwo aufgezeichnet und im Internet gesendet. Das Bild ist schlecht, nicht immer sieht man den Ball und für das Ergebnis oben rechts reicht der Bildschirm nicht. „Tor in Dortmund“- dann sehen wieder alle hin. Dortmund hat gewonnen und in Deutschland sind 5 Grad minus.
Fast alle sind jedes Jahr hier, mindestens sechs Monate. Heute sitzen die etwas älteren Männer zusammen, um die Bundesligaergebnisse auszutauschen. Die Spiele finden tageszeitversetzt aber zeitgleich statt, das geht heute mit dem Internet. Die Sky-Bundesliga-Konferenz wird geknackt, irgendwo aufgezeichnet und im Internet gesendet. Das Bild ist schlecht, nicht immer sieht man den Ball und für das Ergebnis oben rechts reicht der Bildschirm nicht. „Tor in Dortmund“- dann sehen wieder alle hin. Dortmund hat gewonnen und in Deutschland sind 5 Grad minus.
Walter wurde gerade von seiner Tochter angerufen. Meldungen über Minusgrade in Deutschland zaubern ein Lächeln auf die alten Gesichter. Walters thailändische Freundin neben ihm spricht nur wenig. Sie soll endlich einen Preis nennen für den ganzen Monat Altenbetreuung, Tag und Nacht. Discount, Rabatte und Promotion eingeschlossen. Diskutiert wird alles untereinander. Der Informationsaustausch läuft rund um die Uhr. Der General ist wieder aufgetaucht. Er gehört zu den Männern, welche die Mädchen um ihr weniges Geld betrügen. 500 waren vereinbart. Alle waren Zeugen. Und dann kam das Mädchen weinend aus dem Hotel. Sie hat 200 bekommen. Die Männer haben gesammelt und ihr 400 geschenkt.
Der General wollte es anders. Und das machen die Thaimädchen nicht gerne. Sowieso sind sie anders, als mancher zugeben will. Eher schüchtern, bedecken sich schnell, machen die Augen zu und gehen nur alleine ins Bad und schließen hinter sich ab. Der Durchschnitt ist wie deutsche Frauen, eben ganz normal, wird festgestellt.
Am Strand ist alles in russischer Hand. Es ist besser, als zweite Sprache russisch zu lernen, meint ein Stammbruder. Denn handeln können die nicht. Kostet das T-Shirt 90 Baht bei geforderten fünfhundert, ist der Russe stolz, wenn er es für 480 Baht bekommt.
Doch hier in Naklua ist Pattaya fest in deutscher Hand. Naklua ist nördlich des Zentrums und hat alles. Hier muß man gar nicht weiter weg. Hier gibt es deutsche Zeitungen und auch die Medizin für das Alter. Hatte Kurt doch heute früh eine Tabelle genommenen, gewirkt hat sie noch nicht. Die Medizin wird im freien Handel erworben und dabei braucht man schon mal die Tipps der Freunde, was echt ist und was aus Burma kommt. Hier gemeinsam alt werden, in festen sozialen Strukturen unter thailändischem Himmel, das ist der Traum.
Wird er zum Albtraum?
Charly ist seit vier Jahren hier. Er hat ein kleines Restaurant, doch arbeiten darf er nicht. Ausländern in Thailand ist jegliches arbeiten verboten. Es sei denn, man kann Angestellte nachweisen und will keine Arbeit verrichten, die ein Thai kann. Dann wird das nix mit dem Workpermit. Und es passiert schon mal, daß das Wegtragen von zwei leeren Gläsern zur Verhaftung führt. Immer dann, wenn die Straße gleiche Geschäfte hat, die in Konkurrenz zueinander geraten, werden diese Möglichkeiten gerne ausgeschöpft. Doch hier in Naklua ist die Welt in Ordnung für deutsche Rentner. Noch.
Und das ist der Grund, warum Charly, Hermann, Karl und die anderen hier sind. Karl ist 84. Er lebt 5 Monate im Jahr in dieser Straße. Dann kehrt er zu seinem Tochter zurück nach Deutschland. Walter kommt jeden Morgen zur gleichen Zeit und bestellt sein Frühstück. Schwarzbrot mit einem Ei und einen Kaffee mit viel Milch. Fast alle haben ihre körperlichen Beschwerden mit der kalten Jahreszeit in Deutschland. Rheuma und Gicht oder einfach Probleme beim Anziehen oder Angst vor Glätte und Eis. Die Motive, das Rentendasein zumindest temporär unter thailändischem Himmel zu verbringen, sind vielschichtig. Und wo in Deutschland kann man mit einer Frau zusammenleben, die 30 Jahre jünger ist und sehr gut anzuschauen ist. Wer glaubt, sagt Charly, daß eine 35 jährige mit einem 65 jährigen aus Liebe zusammen lebt, der macht ein Fehler. Er hatte erst vor ein paar Monaten seine Freundin gefunden. Sie ist 33, sagte sie zumindest. Das weiß man in Thailand aber nicht so genau, die Ausweise sind irgendwann einmal ausgestellt worden und bei einer Erneuerung kann schon mal ein anderes Jahr herauskommen. Es ist auch nicht so wichtig.
Seine Freundin hat einen vierjährigen Sohn und suchte die soziale und finanzielle Sicherheit und die hieß dann Charly. Irgendwann werden die älteren Frauen von ihren Thaimännern gegen junge Frauen ausgetauscht. Die alten Damen sitzen dann häufig auf der Straße oder müssen in ihr Dorf zurück. Oder es passiert, wie an der Ecke in dem Gemüseladen von gegenüber, dass sich der Thaimann eine „Mia noi“, eine junge Frau, eine Geliebte nimmt und die Mutter seiner vier Kinder weiterhin im Laden arbeitet und sich sogar fürsorglich um seine neuen Kinder kümmern. Der Laden gehört ihnen noch gemeinsam und für beide bleibt er Lebensgrundlage.
Charly will nicht mehr weg hier, doch das Geld wird immer knapper. Der Thaibaht ist viel zu stark für das wenige Euro-Rentengeld. Außerdem ist er Diabetiker. Spätestens an diesem Punkt wird der Aufenthalt in Thailand ein Lotteriespiel. Wer trägt die Kosten für Krankheiten, wer die Pflege und was geschieht, wenn hier gar nichts mehr geht. Nimmt Deutschland den alten Menschen wieder auf, der ja nur noch immense Kosten verursacht für den deutschen Sozialstaat? Jahrelang in Pattaya die Sau rauslassen und dann zurück ins soziale Netz? Diese Diskussion hat schon ganze Kneipennächte gesprengt.
Ein Freund will ein Projekt auf den Weg bringen, dort wo am südlichen Strand von Pattaya ein 125 Betten Hotel zu einem Altenpflegeheim umgebaut werden sollte. Die deutschen Renten-Leistungsträger waren bereits anwesend, das Rote Kreuz hat ein Gutachten geschrieben. Doch dann läßt man durch die Blume erkennen, daß sich das Projekt trotz einem Drittel der Kosten nicht rechnen wird. Die Menschen leben bei diesem Klima einfach zu lange und das frisst die ersparten Kosten wieder auf.
Und so bleibt es wichtig, hier einigermaßen gesund zu bleiben. Und wenn es ganz hart kommt, geht es ab im Taxi zum Flughafen. Das private Taxi zum Internationalen Airport nach Bangkok kostet 1500 Bath, und irgendein Flieger nach Europa hat immer einen freien Platz. Bangkok ist das Drehkreuz eben auch für Rentner geworden. Der Sextourismus in Pattaya ist zwar präsent, aber hier in den Straßen von Naklua gibt es nur wenige, die sich jeden Abend eine Andere nehmen. Die meisten sind mit ihren Freundinnen über Monate zusammen und ein Monat kostet fünfhundert Euro.
“Wo gibt es das in Deutschland?”, fragt Charly. Mit klassischer Prostitution hat das nichts zu tun. Hier entstehen Freundschaften, sagt er.
In Thailand schenkt man eben keine Blumen, sondern Geld. Man überlege sich nur, was geschieht, wenn in Deutschland nach einem schönen Abend und einer schönen Nacht der Mann 30€ auf den Tisch der Frau legt und sagt: “Danke, Schatz. Da sind doch Blumen angebrachter.” Doch nicht hier. Die Frauen brauchen das Geld für ihre Familien, mit Blumen können sie nichts anfangen.
Es ist noch nicht lange her, als Stern und Spiegel die zwei Fotos und eine üble die Story über Pattaya veröffentlichten. Auf dem ersten Foto war ein dicker weißer Tourist mit einem kleinen Jungen an der Hand.
Der Inbegriff von Kinderprostitution, nur dass der Mann auf dem Bild seinen Sohn an der Hand hatte, den Sohn seiner Thaifrau, mit der er schon seit zwölf Jahren verheiratet war, dass wissen nur die Leute hier. Das zweite Bild war eine sehr junge und gutaussehende Frau. Die Bildunterschrift spricht von Jungfrauen-Prostitution. Auf dem Bild ist jedoch die in der Stadt bekannte taubstumme Frau, die ganz in der Nähe von Charly eine Ausbildung machte. Zum Zeitpunkt der Aufnahme war sie 19 und hatte zwei Kinder. Das Foto war schon drei Jahre alt und als es veröffentlicht wurde, war diese sehr jung und schön aussehende Frau schon tot, verunglückt mit einem Moped auf tragische Weise. Die verantwortlichen Spiegel Journalisten sollten Naklua weiträumig umfahren, das geht hier nicht gut.
Sicher gab es sie, die Baby-GoGo Bars. Doch schon lange sind sie aus dem Stadtbild verschwunden, der Hauptbeschuldigte war damals ein hoher Offizier der örtlichen Polizei. In Pattaya musste man bereits zweimal die gesamte Polizeimannschaft austauschen, wegen Korruption und es wird nicht das letzte Mal sein, die Versuchungen sind zu groß.
Benno kommt dazu, er hatte Besorgungen gemacht und gönnt sich eine Tasse Kaffee. Es geht ums heiraten und um Eheverträge. Charly lebt von seiner bescheidenen Rente, Benno von den Zinsen seiner Geldanlagen. Er reist viel und kommt gerade aus Australien via Bali. Vor ein paar Monaten hielt er mehrere Vorträge auf Englisch über Bewußtsein und Religion in Indien, auf Einladung und bezahlt, berichtet er stolz und ein Buch hat er auch herausgegeben. Charly erzählte von seiner ersten Thaifrau, die er, nachdem seine deutsche Frau bereits ein Jahr tot war, über einen Freund kennenlernte, in Berlin in Spandau. Sie war sehr jung und besuchte ihre Schwester und wollte ihre vierjährige Tochter für die Adoption in Deutschland freigeben. Charly heiratete sie, arbeitete mit ihr sechs Jahre in der Asylantenbewirtung des Senats und als sie wieder aus Thailand kamen, hatte er seine Senats-Kündigung im Postkasten.
Bleiben oder Nicht-Bleiben. Was hatte er als 51jähriger von Deutschland noch zu erwarten? Also gingen sie beide nach Thailand zurück, bauten ein Restaurant in Pattaya auf und als das Jahr noch nicht ganz rum war, kam er eines morgens in seine Wohnung zurück und fand sie leer. Seine Frau war verschwunden und hatte auch wirklich alles mitgenommen. Liebeskummer hatte er nicht, sagt Charly, aber menschlich war er enttäuscht. Sie hatten doch abgemacht, dass er jetzt hilft und sie ihn später im Alter pflegt. Aus der Traum. Doch Charly gab nicht auf, verkleinerte sich und hat heute ein kleines Restaurant von dem er leben kann. Er braucht das Beständige, einen geregelten Tagesablauf, denn Diabetiker brauchen gutes Essen und morgens und abends eine Spritze. Auch die spitzen Bemerkungen von Benno kann Charly ertragen. Der Ehe-Vertrag hätte nichts gebracht und eine Scheidung geht nur, wenn man seinen Partner auch findet. Doch Charlys erste Thaifrau ist weg, richtig weg, denn auch die Eltern in Bangkok wissen nicht, wo ihre Tochter geblieben ist. Charly weiß nicht, wie lange seine jetzige Freundin bleibt. Er rechnet mit allem und das ist gut so in Thailand.
Kurt ist nun das vierte Jahr in Thailand. Er kommt aus Köpenick, aus dem Ostteil der Stadt Berlin. Er lebt sehr ruhig und bescheiden. Mit den vielen Reiseerfahrungen der anderen kann er inzwischen mithalten. Vor fast 20 Jahren, gleich nach Mauerfall hat er sich mit seinem Freund durchgerungen, die erste große Welt Reise nach Thailand zu machen.
Das pauschale Angebot für damals 2.600 DM, für vierzehn Tage Pattaya, war schnell gefunden. Um den Einzelzimmer Aufschlag zu sparen, haben sie ein gemeinsames Zimmer gewählt. Das war wohl der witzigste Fehler, meint er lächelnd. Viel Geschichten entstanden in der Zeit. Jetzt fährt er alleine. Sein Freund ist früh verstorben. Er konnte nur dreimal Thailand sehen. Waren sie beide damals noch eher zurückhaltend mit den Angeboten der Nacht, hat er jetzt eine feste Freundin. Er will weiterhin nach Thailand kommen und ganz besonders nach Pattaya. Dafür spart er zu Hause, arbeitet nebenbei noch als Gebäudereiniger auf 500 € Basis, auch sonntags oder nachts, wenn es sein muß. Seine Rente ist sehr klein, aber mit dem zusätzlichen Geld schafft er sechs Monate Pattaya-Naklua und in dem Geld ist das Honorar für seine Freundin mit drin.
Charly bringt es auf den Punkt: Mit 65 ist man nicht automatisch impotent und kann man noch Liebe machen. Alleinstehende alte Männer finden in ihrem üblichen Umfeld selten eine neue Partnerin in Deutschland. Falls doch, meint er, ist das Gesamterbe das Entscheidende und nicht die Zuneigung. Und so viel Zeit zum Baggern bleibt einem ja auch nicht mehr.
Charly muss zum Markt und Kurt an den Strand. Benno geht zum Swimmingpool und Walter in sein Zimmer. Die einzige die bleibt, ist Charlys neue Freundin. Sie lernt gerade etwas Deutsch und Charly bringt ihr das Rechnen bei. Zwei Grundrechnungsarten kann sie schon, bald lernt sie das Multiplizieren. Charly investiert wieder für die Zukunft. Vielleicht hat er ja diesmal Glück.
Generell ist es überall so, dass man im Alter pflegebedürftig werden kann. In Deutschland wie auch in Thailand. Wenn das passiert, muss die Infrastruktur stimmen. Das ist aber nicht landesabhängig sondern auch vom sozialen Umfeld, wie Familie oder gute Freunde. Wer alleine ist, krank und alt und kein Geld hat, ist überall schlecht dran. Was die Frauen oder Freundinnen anbelangt, möchte ich mal moralische Bedenken außen vor lassen. Gibt es für alte rüstige, nicht mittellose Rentnerinnen auch solche Möglichkeiten im Ausland?
Rentner, Thailand, Prostitution. Assoziativ gehören diese Begriffe in den Köpfen vieler Menschen zusammen. Imagemäßig macht es einen Unterschied, ob man als alleinstehender Mann seine späten Winter auf einer Mittelmeerinsel, in Südspanien oder in Thailand verbringt. In dem Zusammenhang ist der aus dem Artikel stammende Hinweis auf das Ende von selbst langjährigen Beziehungen zwischen einer Deutschen und einer Thailänderin interessant. Aber selbst solche Geschichten werden dem Rentnerdasein in Thailand den etwas anrüchigen Touch nicht nehmen. Diskutiert das mal in eurem Bekanntenkreis: “Wenn ich alt bin, verbringe ich meine Zeit in Thailand.” Die Reaktionen zeigen, wie sowas gesehen wird.
So ist das Leben. Es gibt gute und schlechte Zeiten. Wer kann, sollte es sich schön machen, solange es geht. Neider werden immer etwas zu Meckern haben. Aber davon wird die Welt auch nicht besser. Der Traum vom Aussteigen, in welchem Alter auch immer, steckt in vielen. Nichts ist beständig. Eine gute Zeit geht auch mal zuende. Deshalb sollte man die guten Zeiten nicht vergeuden. Thailand ist nicht mein Traumziel, aber dort gibt es mehr als nur ein bezauberndes Lächeln. Gutes Essen, tolle Früchte, Sonne, angenehme Temperaturen, schöne Landschaft, das Meer … Von den Schattenseiten haben wir auch gehört: Soziale Unruhen, Tsunmai etc. Der Mix ist für viele immer noch besser, als im Winter im kühlen Deutschland schlechtgelaunt an beheizte Räume gebunden zu sein.
Einen schönen guten Tag,
sehr interessante Berichte und Kommentare über das Renten dasein in Thailand. Man muss allen beiden Seiten recht geben. Ja, es stimmt, Thailand ist teuer geworden, aber trotz alle dem, man kann gut leben dort.
Ich bin seit ca. 22 Jahren ständiger Thailand-Gast. Seit ca. 12 Jahren mit einer Thai verheiratet, ein gemeinsames Kind. Unsere zweite Heimat nach Deutschland ist der Isaan, Khon Kaen. Einfach toll hier, nette Menschen und nicht zu teuer.
Pattaya und Phuket machen wir nur als Ausflüge. Diese Touristen-Magnete sind zu überlaufen und teuer.
Ich bin jetzt 62 Jahre alt, meine Frau wird 50. Ich bin soweit zufrieden, aber man merkt oft den kulturellen Unterschied.
Wenn ich 65 bin, wollen wir natürlich zurück zu der Heimat meiner Frau in Thailand.
Was mir wirklich Sorgen macht, ist die Zukunft des Landes?
Was ist, wenn der König nicht mehr lebt? Was wird mit den Farangs? Was ist, wenn eine Militärregierung an die Macht kommt? Evtl. die Konten beschlagnahmt werden?
Es sind viele Fragen.
Deshalb, sollte man immer, wenn man als Rentner in Thailand leben will, ein sogenanntes “Standbein” in der Heimat Deutschland lassen.
Ich freue mich, diese Seite gefunden zu haben.
Als deutsche Frau fühle ich mich beim Lesen dieser Rentnerartikel etwas ‘entwertet’. Der Mix aus Sonne, billig leben und junge Frauen grenzt uns alte Schachteln aus. Wenn die Kerle dann ihre Zipperlein bekommen oder ihr Geld nicht reicht und sie ihre Winter wieder in ihrer Heimat verbringen ‘müssen’, werden sie automatisch depressiv, weil ihnen die jungen Weiber fehlen. Ich werde bestimmt keinen von ihnen als Trostpflaster dienen.
Frage @Klaus R. U.: Ist euer gemeinsames Kind in Thailand in eine deutsche, einer internationale oder eine thailändische Schule gegangen ?
Ihr Statement: “Behaltet AUF JEDEN FALL ein Standbein in Deutschland” ist überaus klug und weitsichtig !
Kommentar @MANDY:
Die westliche und die thailändische Kultur sind unglaublich unterschiedlich, – nicht nur – aber auch – hinsichtlich der Werte, der Sitten, des Aberglaubens und der “Aufgeklärtheit”.
Mehr als drei Viertel meiner männlichen Freunde über 50, die bereits einmal in Thailand Urlaub gemacht haben, würden – trotz aller fleischlichen Verlockungen – “never ever” eine thailändische Lebensgefährtin erwählen, weil sie auf keinen Fall auf den gemeinsamen GENUSS von Dürrenmatt im Theater oder Tchaikowsky im Konzertsaal, von anspruchsvollen westlichen Filmen, tiefgehende Diskussionen über Gott, Welt, Politik, Klima, Philosophie etc. verzichten würden. Das alles geht nur in seltenen Fällen mit einer “normalen” Asiatin. Von daher sollten Sie sich BITTE auf gar keinen Fall abgewertet fühlen. Geschmäcker und Schwerpunkte sind sehr verschieden. Für mich war der entscheidende Grund für die Abkehr von deutschen Frauen, dass die Emanzipation in der westlichen Kultur zu unhaltbaren Auswüchsen geführt hat (“nein, ich will keine Kinder; MANN, verstehst Du denn nicht: in 3 Jahren bin ich Bankvorstand/Geschäftsführerin/Richterin etc.”) Ich kenne dutzende, wirklich kultivierte und heute (wegen Scheidungen) alleinstehende 60er, die so gerne wieder eine “deutsche” Partnerschaft eingehen würden, und jede Woche die Erfahrung machen, dass ihre hiesigen, gleichaltrigen (=50-66) “Flirts” sehr schnell fragen, wo denn deren Lebensstandard angesiedelt ist.
Guten Tag, nochmals kurz zu meinen Kommentar,
und auf die Frage von “Rempler”
vielen Dank für den Kommentar auch von “Mandy”.
Ich muss sagen, habe großes Glück gehabt. Ich habe meine Frau hier in Deutschland kennengelernt, über ihre Verwandtschaft. Das war vor ca. 14 Jahren. Das Kind ist von mir,
und wurde auch in Deutschland geboren. Meine Frau stammt aus einer großen Familie, mit eigener Farm. z.B. Reisverkauf, Schweinezucht, Entenzucht, Gemüseanbau etc…
Ferner, ein Teil der Familie sind bei der Polizei, Krankenhaustätigkeit, und Schullehrer.
Meine Frau war Grundschullehrerin. Trotz alle dem, gibts wirklich manchmal große Unterschiede in der Kultur beider Länder. Wenn ich zurückblicke auf die 12 Jahre Ehe,
bereue ich es nicht, muss aber sagen, nochmals heiraten nicht mehr.
Man merkt immer wieder, leider ist es so, Geld ist wichtiger als alles andere. Ob arm oder reich. Ich weiß dies auch von anderen Deutschen die mit einer Thai verheiratet sind:
Erst die eigene Familie, dann die eigene finanzielle Sicherheit und Wirtschaft, zum Schluß der “Farang” bzw. deutsche Ehe-Mann. Aber was solls, man hat es so gewollt. Wenn alles gut geht in den nächsten Jahren, wie gesagt, wollen wir rüber nach Thailand. Wir werden sehen, wie sich das entwickelt.
Ich weiß auch von Thailänderinnen, wo es umgekehrt ist. Sie wollen für immer in Deutschland bleiben.
Hallo,
interessanter Artikel.
Nachdem meine Frau nach 32 Ehejahren vor über 2 1/2 Jahren gestorben war, habe ich irgendwann eine neue Beziehung gesucht. Ich bin heute gerade mal 56, aber seit 24 Jahren Rheumatiker. Neues Knie, Krücke, die Deformationen der Gelenke etc., die ganze Palette eben. Die Frauen in D hatten nur ein mitleidiges Lächeln für mich, trotz eigenem Haus und einer guten Hinterbliebenenrente. @Mandy: Auch eine 61-jährige Deutsche hat mich mitleidig belächelt und war weg. Auch das war erniedrigend! Oder diskriminierend!
Irgendwann bin ich über’s Internet rein zufällig auf Thailand gestossen und dann 2 Monate später nach BKK geflogen zu meiner ersten Internetbekanntschaft. 46 und hübsch, 3 Kinder mit eigenem Haus. Ging in die Hose, sie kannte nur ein englisches Wort: Money! Aber damit kenne ich keinen Spass. Bei der 2., mit 39 für mich eh zu jungen Frau, dasselbe. Die hatte ich aber über Bekannte in Thailand kennen gelernt. Hab sie dann auch vor die Tür gesetzt. Mein Geld war ihr gut genug, aber ihrem Vater vorstellen, nee, bin ja “pigan”, also behindert wegen der Krücke. Da schämte sie sich meiner. War nicht schlimm, hab sie eh kurz gehalten und Geld hat sie von mir auch nicht bekommen.
Im April letzten Jahres habe ich dann in meinem Stammhotel in Ubon-Ratchatanie meine jetzige Lebensgefährtin kennen gelernt und lebe seit nunmehr 10 Monaten mit ihr in einem Haus in einem schönen Village in Ubon zusammen. Und ich habe in der Zeit die Erfahrung gemacht, dass es auch Thaifrauen gibt, denen das Hemd näher ist als die Jacke, sprich, die zuerst an sich und ihr Wohlergehen denken und erst dann an die Familie. Ich glaube, die Tatsache, dass ich bewusst keine 25 oder 30-jährige gesucht habe, ist der Grund dafür, dass, jedenfalls diese Frau mit 46 anders denkt. Klar, nicht jede. Mit der ersten ging es ja auch nicht gut wegen ihrer Geldforderungen, trotz ihrer 46 Jahre. Aber ich weiss, da haben auch die “guten Freunde” ihre Spielchen gemacht. Einen Farang kann man ja ausnehmen. Aber nicht mit mir.
Suchen und viel Glück gehören auch dazu. Und nie vergessen, das Gehirn sitzt im Kopf und nicht unterhalb des Bauchnabels. Das vergessen zu viele beim Anblick einer jungen, hübschen Thai. Da muss die Ratio ran, nicht die emotionale Ebene.
Meine jetzige und hoffentlich auch lezte Thai hat 7 Tage die Woche teils 14 Stunden auf Abruf wartend arbeiten müssen für gerade mal 12.000 Baht/M. Sie machte Fussmassage in dem Hotel, wo ich wohnte. Das war ein Raum, der ständig zugänglich war, also nix mit Sex oder so. Und da hab ich sie irgendwann zufällig rauskommen gesehen und es hat gefunkt. Damals hatte sie nur eine Schlafgelegenheit in einem Hinterzimmer im Haus ihrer Chefin, heute lebt sie in einem gerade mal 3 Jahre alten, 140 qm. Haus mit grossem Garten , 3 Schlafzimmern, 2 Duschbädern etc. Zum 1. Mal in ihrem Leben hat sie ein Auto, also der gehört natürlich mir, aber sie ist stolz, weil in ihrem Bekanntenkreis nur eine ein eigenes Auto hat. Sie arbeitet nicht mehr, hat heute keine Geldsorgen, passt aber auf’s Geld auf wie ein Schiesshund. Keine unnötigen Ausgaben und ihre Tante hat sie kurzerhand rausgeschmissen, weil die täglich hier antrabte und Geld wollte, hat aber nix gekriegt. Meine Freundin ist ja nun 46 und damit hier “weg vom Fenster”, seit 4 Jahren geschieden und hat 2 erwachsene Kinder. Denen hat sie gleich klar gemacht, Geld von mir gibt es nicht. Sollen arbeiten gehen. Als wir buddhistisch heiraten wollten (Standesamtlich wegen Verlust der Hinterbliebenrent geht ja nicht) kam es zum Eklat mit ihren Eltern. Die verlangten 500.000 Baht Brautgeld. Geht nicht, nicht bei einer geschiedenen Frau mit 46 Jahren und 2 Kindern. Und dann hat meine Freundin etwas gemacht, was hier vollkommen unüblich ist: Sie hat nicht mir die Pistole auf die Brust gesetzt, sondern sich mit ihren Eltern überworfen und spricht seit 4 Monaten kein Wort mehr mit beiden. Wohnen auch Gottseidank 50 Km. weit weg. Hat denen klar gemacht, es ist ihr Leben und ihre gesicherte Zukunft an meiner Seite und sie schmeisst 2 alten Leuten keine 1/2 Mio. Baht in den Rachen. Zudem weiss sie, ich brauche auch hier Medikamtente und gelegentlich einen Besuch beim Rheumatologen. Kostet nicht die Welt, aber sie sorgt vor.
Als ich Geld aus D von meinem Hausverkauf nach TH überwiesen hatte, hat sie den Auszug gesehen und wieder etwas vollkommen unübliches für eine Thai gemacht: Anstatt loszuziehen und zu shoppen und anzugeben mit ihrem “reichen” Farang, hat sie niemandem etwas gesagt, sondern ist mit mir zur Bank und hat dann, natürlich auf meinen Namen, ein Festgeldkonto angelegt. Es ist ein anständiges Sümmchen, habe damit auch keine Visaprobleme, das Auto ist bar bezahlt wie auch alles andere hier und mit einem Augenzwinkern meinte Sie, nun kann sie sehen, wie das Konto “up and up” geht. Eine an morgen und übermorgen denkende Thaifrau, das ist schon aussergewöhnlich, finde ich.
Sie nimmt kein Geld von mir dafür, dass sie 24 Stunden täglich für mich da ist. Ich habe ihr gesagt, sie ist, wenn auch nicht verheiratet, meine Frau und ich möchte nicht mit dem Gefühl leben, eine “bezahlte Liebesdame” oder bezahlte Pflegerin als Lebensgefährtin zu haben. Sie hat alles, was sie braucht, verwaltet das Haushaltsgeld und legt mir jede Quittung vor. Wenn sie eine Massage möchte oder sich was kaufen will, fragt sie mich. Restaurants mag sie gar nicht und shoppen ist ihr zuwider. Ihre beiden Freundinnen dürfen alle 2-3 Wochen mal für 2 oder 3 Stunden kommen. Öfter will sie es nicht.
Vielleicht habe ich nur Glück gehabt, vielleicht liegt es aber daran, dass ich keine Frau habe, die meine Tochter sein könnte, weil meine Ratio mich immer vor so was gewarnt hat. Was die Zukunft bringt, weiss ich nicht. Wenn es so bleibt, wie die letzten Monate, kann ich nur zufrieden sein.
Entgegen vieler Ratschläge habe ich meine Brücken nach D abgebrochen. Ich bin Witwer, Kinderlos, Eltern leben nicht mehr und zu meinen Geschwister hatte ich die letzten 16 Jahre keinerlei Kontakt. Eine Wohnung in D zu unterhalten lohnt sich also nicht und der Wunsch, nochmal zurück zu fliegen ist mir abhanden gekommen. Wozu auch, nur um alleine in einem Hotel zu sitzen? Hier bin ich rund um die Uhr versorgt und führe ein ruhiges und beschauliches Leben mit einer hübschen und für mich sorgenden Lebensgefährtin. Die politische Lage ist sicher nicht rosig, vor allem die Zeit “nach” dem König. Aber was ist schon sicher im Leben? Nur, dass es tödlich endet ist sicher.
Mein Nachbar hier ist Franzose, 66 Jahre und lebt seit 8 Jahren mit einer jetzt 32 jährigen zusammen. Er hat mich mal gefragt, was ich denn so im Monat an meine Freundin und deren Familie “abdrücke”. Als ich ihm sagte, gar nichts, war er nur baff. Seine Reaktion war, wenn er das machen würde, wäre seine Freundin schneller weg als er gucken könne. Wie in dem Artikel oben angedeutet, sie liebt sein Geld, nicht ihn.
Der andere Nachbar, 67 und Schweizer, ist nicht besser dran. Seine Frau, heute 35, braucht schon eine rollende Kinnstütze bei dem Gewicht der Goldketten, die die sich ständig umhängt. Und werden ihre Wünsche nicht erfüllt und die Familie grosszügig unterstützt, ist sie auch weg.
Ich kann nur jedem empfehlen, der sich hier in diesem wunderbaren Land nach einer Frau umsieht mal darüber nachzudenken, dass auch mittvierzigerinnen hier noch hübsch sein können, aber ihre Forderung -jedenfalls oft- mächtig zurückgeschraubt haben. Jugend ist nicht alles, das Leben findet ja nicht nur im Bett statt und wenn ich bedenke, was es an Nerven kostet sich ständig mit der Freundin über Geld zu streiten, nee, hab ich keinen Bock drauf.
Das ist nur ein Erfahrungsbericht, wie es auch anders gehen kann, wenn man sich die Zeit nimmt und sucht und vor allem ein Wort nie vergisst und es auch benutzt, das kleine Wörtchen “NEIN”! Und nie vergisst, wo das Hirn seinen Sitz hat.
Das ist eine sehr gute Internetseite. Gratulation ! Ich finde, sehr informativ und um Objektivität bemüht.
Ich war zwar noch nie in Thailand gewesen, werde aber demnächst 60 Jahre alt, bin geschieden und gehe nächstes Jahr in den Ruhestand und überlege mir gerade, wo ich die langen Winterabende verbringen sollte..
Na ja, mal sehen, vielleicht muß ich doch erst mal eine Weltreise machen, um mich zu entscheiden.
Viele Grüße,
Jochen Müller
Ein Toller Bericht den ich so unterschreiben würde.
Die Erlebnisse kann man quasi zum Vorbild nehmen, ich habe auch nicht vor einer Thaidame den Rachen mit Geld zu st…en.
Entweder eine nette Dauerfreundin die partizipieren kann aber nicht bezahlt wird, oder Professionelle die für ihre Leistungen (was auch immer, kann natürlich auch Pflege sein 😉 ) entlohnt werden. Keine Erpressungsbeziehungen so etwas tue ich mir auch nicht an.
Ansonsten, mein Thailand daueraufenthalt steht noch aus, erstmal Urlauben und erkunden.