Die Gegner von Stuttgart 21 hätten sich keinen blöderen Namen einfallen lassen können. Das Tuol-Sleng-Genozid-Museum in Phom Phen in Kambodscha, das ist das S21, schon lange, schon seit der Steinzeitdiktatur der Roten Khmer in Kambodscha. Seit vielen Jahren ist es für mich immer wieder der erste Weg, den ich in Phnom Phen gehe. Ich besuche Tuol-Sleng, ein Ort des Grauens.

Es bringt mich in die Stimmung, die ich nie verlieren möchte in diesem mit der ärmsten Länder der Welt. Welch ein tapferes Volk, das diese fast Totalausrottung so selbstbewußt und aufrecht hingenommen, aber nicht verarbeitet hat.

Erst heute werden ein paar der Mörder zur Rechenschaft gezogen. Jahrzehnte mussten die Menschen neben den Mördern ihrer Familien leben. Diese Kenntnis verändert den Blick auf die Gesellschaft, für jeden.

Was ist hier geschehen:
Die Anlieferung neuer Gefangener im S-21 erfolgte meist in Gruppen, da immer auch Ehepartner und alle Kinder gefangen wurden, um niemanden zu hinterlassen, der später Rache üben könnte. Diese wurden bei Ankunft zunächst in einem großen Raum untergebracht.

Dabei kettete man viele Gefangene in Reihen an Eisenstangen zusammen, um sie dann einzeln zu entnehmen, zu fotografieren und sie wurden gezwungen, alle Informationen über sich preiszugeben. Anschließend mussten sie sich ausziehen und all ihr Hab und Gut wurde beschlagnahmt. Dann wurden sie zu ihren Zellen gebracht.
Als Foltermethoden kamen im S-21 Elektroschocks, das Untertauchen in Wasserbottichen, das Aufhängen an einem Galgen bis zum Eintreten der Bewusstlosigkeit, wobei die Hände hinter dem Rücken mit einem Seil zusammengebunden wurden und das Opfer daran aufgehängt wurde, Daumenschrauben und das Einführen von Säure oder Alkohol in die Nase zum Einsatz. Obwohl viele Menschen daran starben, war es verpönt, sie absichtlich dabei zu töten, weil die Roten Khmer Geständnisse haben wollten.

Wer die Folter überlebte, wurde auf den Killing Fields des Ortes Choeung Ek vor den Toren der Stadt mit Schaufeln erschlagen und bekam die Kehle aufgeschnitten, um Munition zu sparen.
Mit dem Fall Phnom Penhs begann eines der blutigsten Kapitel der Geschichte. Die Roten Khmer begannen, die radikalen Ideen ihres „Bruders Nummer 1“, Pol Pot, vom kommunistisch-primitivistischen Bauerstaat konsequent umzusetzen, und zwangen die Bevölkerung unter Androhung der Todesstrafe, die Hauptstadt binnen 48 Stunden zu verlassen. Sie sollten auf dem Lande als Bauern und Landarbeiter eingesetzt werden. Intellektuelle (auch Brillenträger wurden dafür gehalten) galten als überflüssig und unerwünscht. In den folgenden vier Jahren wurde vor allem der gebildete Teil der Bevölkerung und Regimekritiker von den Roten Khmer ermordet. So überlebten diese Episode der kambodschanischen Geschichte landesweit nur 50 Ärzte und 5.000 von vormals 20.000 Lehrern.

(Zitate in Teilen aus Wikipedia)
die Gegner von Stuttgart 21 sind immer noch als k21 bekannt. s21 sind die. Bahn-Anhänger.ansonsten beeindruckender Artikel.
“… Seit vielen Jahren ist es für mich immer wieder der erste Weg, den ich in Phnom Phen gehe. …” Guter Bericht aber bei solchen Gruselgeschichten würde mir ein Besuch reichen. Ein Ort der spirituellen Einkehr scheint das nicht zu sein.
Und sowas haben die Grünen auch noch massiv unterstützt.
Grauenhaft.